Am 07.09.2024 lernten wir das jüdische Leben in Görlitz besser kennen. Die sehr interessante Führung begann am Obermarkt. Vorbei an einigen ehemaligen jüdischen Häusern begaben wir uns zur Neuen Synagoge, die in der sog. Reichskristallnacht innen fast komplett ausbrannte und mittlerweile prächtig renoviert wurde. Danach besichtigten wir das Görlitzer Kaufhaus, das von einem jüdischen Kaufmann erbaut worden war. Von dort gingen wir durch die Steinstraße, in der es viele ehemalige jüdische Geschäfte gibt, erneut zum Obermarkt, an dem ebenfalls ein prächtiges jüdisches Geschäftshaus steht. In der Langenstraße besichtigten wir die Alte Synagoge. Zum Abschluss begaben wir uns ins mittelalterliche Judenviertel, in dem sich die Judenstraße und die Mikwe, ein rituelles jüdisches Bad, befinden. Nach einem gemütlichen Mittagessen direkt neben Weinreben gab es noch einen Vortrag von Hermann Jöst zum Jüdischen Friedhof, in dem sich einerseits prächtige Grabmale bedeutender jüdischer Familien und andererseits einfache gleichförmige Gräber, die die Gleichheit aller Menschen ausdrücken sollen, befinden. Darüber hinaus befindet sich auf dem Gelände des Friedhofes eine Gedenkstätte für die 323 jüdischen Opfer des Konzentrationslagers "Biesnitzer Grund" in Görlitz, für die 7 Stelen und ein Gedenkstein errichtet wurde.
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Fotos: M. und H. Joest